Hoffnungsbarometer

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. (Ernst Bloch)


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Positive Psychologie der Hoffnung

Unser aktuelles Buch zum Thema:

Grundlagen aus Psychologie, Philosophie, Theologie und Ergebnisse aktueller Forschung: Ein interdisziplinärer Überblick über relevante Theorien und Forschung zum Phänomen Hoffnung

Unser Buch lädt ein, das Phänomen der Hoffnung in seinen verschiedensten Facetten zu entdecken und zu verstehen. Den wissenschaftlichen Rahmen bietet dabei die Positive Psychologie, flankiert von Theologie und Philosophie – ergänzt durch die Erkenntnisse der Autoren aus dem „Hoffnungsbarometer“, einer seit 2009 laufenden Untersuchung in Deutschland und der Schweiz zur Bedeutung und Erfahrung des Phänomens Hoffnung im Alltag der Menschen. Das Wesentliche, was die Forschung bisher über Hoffnung ermittelt hat, kann in diesem Buch erfahren werden: als wertvolles Grundwissen für Handlungsfelder wie Psychologie, Psychotherapie, Medizin, Pflege, Bildung, Sozialarbeit, Betreuung, Kirche, Coaching und Führung – sowie als Überblick zum Stand der Forschung für Wissenschaftler/-innen und Lehrende.

https://www.springer.com/us/book/9783662562000


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Schweizer Hoffnungskonferenz – die Referate sind als Streaming online

Hoffnungskonferenz 2015

Die Referate unserer Schweizer Hoffnungskonferenz sind als Streaming online verfügbar:

09.15 Begrüssung und Eröffnung der Konferenz (Pasqualina Perrig-Chiello und Andreas Krafft)

09.30 swissfuture Hoffnungsbarometer (Andreas M. Walker)

09.45 The Secret of Hope (Leo Bormans)

11.00 Die zwei Gesichter der Hoffnung: Kognitive und transzendente Hoffnung (Andreas Krafft)

11.30 More hopeful, less depressed: How hope protects us from depression? (Alena Slezácková)

12.00 Passion, optimism, satisfaction, wellbeing, and health: Comparison in four European countries (Charles Martin-Krumm)

14.00 Charakterstärken und ihre Auswirkungen auf Job Outcomes und Lebenszufriedenheit (Jenny Hofmann)

14.30 Wohlbefinden nach Scheidung und Verwitwung (Bina Knöpfli, Stefanie Spahni, Pasqualina Perrig-Chiello)

15.30 Persönliches Wachstum nach kritischen Lebensereignissen (Hansjörg Znoj)

16.00 Józef Kozielecki’s Concept of Hope (Paweł Izdebski, Elżbieta Kasprzak)


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Hoffnungskonferenz 2015

Aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus einer positiven Zukunfts- und Hoffnungsforschung

Montag, 7. September 2015
9 – 17 Uhr
Universität Bern, Hochschulzentrum von Roll, Fabrikstrasse 8, 3012 Bern
Foyer im Erdgeschoss (Empfang und Pausen) Raum B101 (Referate)

Wir leben in einer Zeit von unvorhergesehenen Veränderungen und kleineren oder grösseren Überraschungen. Können wir diese zuversichtlich als Chancen erkennen, weil wir auf eine positive Zukunft hoffen, oder erleben wir sie voller Angst als Bedrohung von Sicherheit und Gegenwart? Risikoabsicherung, Krisenbewältigung, Sorgenbarometer und Angstbarometer, Warnungen und negative Prognosen sind in Medien, Politik und Alltag gegenwärtig – was braucht es, damit Hoffnung als ernst zu nehmende psychische Kompetenz uns hilft, Veränderungen und Bedrohung zu bewältigen und aktiv an unserer Zukunft zu bauen?

Seit 2009 erhebt swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, jedes Jahr mit dem Hoffnungsbarometer, welches die grossen Zukunftshoffnungen der Schweizerinnen und Schweizer für das kommende Jahr sind. Mittlerweile nehmen jährlich über 20‘000 Personen aus der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Deutschland, Malta und Norwegen an der empirischen Erhebung teil.

Dieses Jahr präsentiert swissfuture die Erkenntnisse an einer grossen Hoffnungskonferenz gemeinsam mit internationalen Partnern, mit swippa, der Schweizerischen Gesellschaft für Positive Psychologie, mit Forschenden des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) LIVES und mit der Universität Bern.

Mit Referaten von Pasqualina Perrig-Chiello (Bern), Andreas Krafft (St. Gallen), Andreas M. Walker (Basel), Leo Bormans (Belgien), Alena Slezácková (CZ – Brno), Charles Martin-Krumm (F – Rennes) , Jenny Hofmann (Universität Zürich), Bina Knöpfli und Stefanie Spahni (Universität Bern), Hansjörg Znoj (Universität Bern), Paweł Izdebski und Elżbieta Kasprzak, (PL – Bydgoszcz)

Teilnahmegebühr inkl. Kaffeepausen, Lunch und Apéro: CHF 50 für SWIPPA– und swissfuture-Mitglieder CHF 30 für studentische Mitglieder;
CHF 100 für Nichtmitglieder CHF 60 für studierende Nichtmitglieder

 

Anmeldung: via

http://www.swissfuture.ch/de/schweizerische-hoffnungskonferenz/ oder

future@swissfuture.ch

 


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Hoffnungskonferenz in der Schweiz

Wozu wir Hoffnung brauchen.
Aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus einer positiven Zukunfts- und Hoffnungsforschung

Wir leben in einer Zeit von unvorhergesehenen Veränderungen und kleineren oder grösseren Überraschungen. Können wir diese zuversichtlich als Chancen erkennen, weil wir auf eine positive Zukunft hoffen, oder erleben wir sie voller Angst als Bedrohung von Sicherheit und Gegenwart? Risikoabsicherung, Krisenbewältigung, Sorgenbarometer und Angstbarometer, Warnungen und negative Prognosen sind in Medien, Politik und Alltag gegenwärtig – was braucht es, damit Hoffnung als ernst zu nehmende psychische Kompetenz uns hilft, Veränderungen und Bedrohung zu bewältigen und aktiv an unserer Zukunft zu bauen? Seit 2009 erhebt swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, jedes Jahr mit dem Hoffnungsbarometer, welches die grossen Zukunftshoffnungen der Schweizerinnen und Schweizer für das kommende Jahr sind.
Lesen Sie mehr hier: http://www.swissfuture.ch/de/schweizerische-hoffnungskonferenz-2/.

Montag, 7. September 2015
9 – 17 Uhr

Universität Bern, Hochschulzentrum von Roll, Fabrikstrasse 8, 3012 Bern
Foyer im Erdgeschoss (Empfang und Pausen)
Raum B101 (Referate)

PROGRAMM
08.45 Tageskasse geöffnet, Willkommenskaffee
09.15 Begrüssung und Eröffnung der Konferenz (Pasqualina Perrig-Chiello und Andreas Krafft)
09.30 swissfuture Hoffnungsbarometer (Andreas M. Walker)

Keynote speech
09.45 The Secret of Hope (Leo Bormans)

10.30 Kaffeepause

Aktuelle Ergebnisse aus dem swissfuture Hoffnungsbarometer:
11.00 Die zwei Gesichter der Hoffnung: Kognitive und transzendente Hoffnung (Andreas Krafft)
11.30 More hopeful, less depressed: How hope protects us from depression? (Alena Slezácková)
12.00 Passion, optimism, satisfaction, wellbeing, and health: Comparison in four European countries
(Charles Martin-Krumm)

12.30 Lunch, Zeit für Gespräche mit Referierenden und Forschungsteams

Aktuelle Ergebnisse aus zwei Projekten des NFS LIVES:
14.00 Charakterstärken und ihre Auswirkungen auf Job Outcomes und Lebenszufriedenheit (Jenny Hofmann)
14.30 Wohlbefinden nach Scheidung und Verwitwung (Bina Knöpfli, Stefanie Spahni, Pasqualina Perrig-Chiello)

15.00 Kaffeepause

15.30 Persönliches Wachstum nach kritischen Lebensereignissen (Hansjörg Znoj)

Gastreferat
16.00 Józef Kozielecki’s Concept of Hope (Paweł Izdebski, Elżbieta Kasprzak)
16.30 Summary and Final Remarks together with speakers (Andreas Krafft)

17.00 Apéro

Teilnahmegebühr inkl. Kaffeepausen, Lunch und Apéro:
CHF 50 für SWIPPA- und swissfuture-Mitglieder
CHF 30 für studentische Mitglieder
CHF 100 für Nichtmitglieder
CHF 60 für studierende Nichtmitglieder

Weitere Informationen und Anmeldung

hier: http://www.swissfuture.ch/de/schweizerische-hoffnungskonferenz-2/


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Zitate und Sprichwörter zu Hoffnung als Selbstkompetenz

Möge Deine Hoffnung nie sinken und möge die Deine zur Sonne Deines Lebens werden. (Ralf Isau)

Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage. (Karl Jaspers)

Du kannst nicht alle Not der Welt lindern, aber du kannst einem Menschen Hoffnung geben. (Albert Schweitzer)

Niemals und unter keinen Bedingungen dürfen wir verzweifeln. Zu hoffen und zu handeln, das ist unsere Pflicht im Unglück. Tatenlose Verzweiflung bedeutet so viel wie die Pflicht vergessen und sich ihr entziehen. (Boris Pasternak)

Nur durch die Hoffnung bleibt alles bereit, immer wieder neu zu beginnen. (Charles Péguy)

Und ich habe mich so gefreut! sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut – ist das nichts? (Marie von Ebner-Eschenbach)

Vom Tischdecken wird der Magen nicht satt, aber er bekommt Hoffnung. (Sprichwort)

Was eine Kinderseele aus jedem Blick verspricht! So reich ist doch an Hoffnung ein ganzer Frühling nicht. (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben)

Was wäre das Leben ohne Hoffnung? Es lebte nichts, wenn es nicht hoffte. (Friedrich Hölderlin)

Weil moderne Erziehung so selten von großer Hoffnung beseelt ist, wird so selten ein großes Resultat erreicht. (Bertrand Russel)

Welch ein Anker ist die Hoffnung! (Sully Prudhomme)

Wenn der Jäger die Hoffnung verliert, gibt es keine Beute. (Lappländisches Sprichwort)

Wenn Hoffnung nicht wär, so lebt‘ ich nicht mehr. (Sprichwort)

Wenn wir zu hoffen aufhören, kommt, was wir befürchten, bestimmt. (Ernst Bloch)

Wer den Glauben verbraucht hat, lässt sich durch die Hoffnung erlösen. (Billy)

Wer die Hoffnung vor seinen Wagen spannt, fährt doppelt so schnell. (Polnisches Sprichwort)

Was ist das Letzte im Leben? – Die Hoffnung. (Diogenes von Sinope)

Wir hoffen immer auf den nächsten Tag. Wahrscheinlich erhofft sich der nächste Tag einiges von uns. (Ernst R. Hauschka)

Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln. (Johann Wolfgang von Goethe)

Wir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung. (Theodor Storm)

Wir stärken, solange wir jung sind, unsere Seelen mit Hoffnung; die Stärke, die wir so erwerben, befähigt uns später, Verzweiflung zu ertragen. (Thornton Wilder)

Hoffnung ist die kindlichste aller Eigenschaften, gleichzeitig die fundamentalste des Ichs; ohne die das Leben weder richtig anfangen noch sinnvoll enden kann. (Erik Erikson)Es ist gesünder, zu hoffen und das Mögliche zu schaffen, als zu schwärmen und nichts zu tun. (Gottfried Keller)

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. (Ernst Bloch)

Es trifft gewiß zu, daß die Hoffnung eine Gnade ist. Aber fraglos ist sie eine schwierige Gnade. Sie fordert zuweilen unsere Bereitschaft, auch im Scheitern eine Chance zu sehen, in der Niederlage eine neue Möglichkeit. Vielleicht ist die Hoffnung die letzte Weisheit der Narren. (Siegfried Lenz)

Geduld ist das Ausdauertraining für die Hoffnung! (Gerhard Uhlenbruck)

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott. (Deutsches Sprichwort)

Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung. (Lucius Annaeus Seneca)

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat – ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht. (Václav Havel)

Hoffnung ist eine Art von Glück; vielleicht das größte Glück, das diese Welt bereit hält. (Samuel Johnson)

Hoffnung ist eine schöne Erinnerung an die Zukunft. (Gabriel Marcel)

Hoffnung ist wie der Zucker im Tee: Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles. (Chinesisches Sprichwort)

Hoffnung und Freude sind die besten Ärzte. (Wilhelm Raabe)

Hoffnungen steigen zum Himmel wie Luftballons gefüllt mit Wünschen. (Erhard H. Bellermann)

Ich glaube es, weil ich es hoffe. (Leon Blum)

Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein. (Nadine Gordimer)

Im Reich der Hoffnung wird es nie Winter. (Russisches Sprichwort)

Irgendeine Hoffnung muss der Mensch haben, soll er nicht verdorren und verwelken. (Paul Busson)

Jede Hoffnung ist eigentlich eine gute Tat. (Johann Wolfgang von Goethe)

Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen. (Immanuel Kant)


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Zitate und Sprichwörter zu Hoffnung, Zuversicht und Gottvertrauen als christliche Tugenden

Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen. (Psalm 9, 11)

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir mangeln. (Psalm 23, 1)

Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! (Psalm 31, 15)

Hoffe auf den HERRN und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. (Psalm 37, 3)

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen. (Psalm 37, 5)

Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung. (Psalm 62, 6)

Denn du bist meine Zuversicht, Herr, HERR, meine Hoffnung von meiner Jugend an. (Psalm 71, 5)

Denn für jeden, der noch zu den Lebenden gehört, gibt es Hoffnung. (Prediger 9,4)

Denn ich hoffe auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob; ich aber harre sein. (Jesaja 8, 17)

Gesegnet ist der Mann, der sich auf Gott verlässt und dessen Hoffnung Gott ist. (Jeremia 17, 7)

Du, Herr, bist die Hoffnung Israels. (Jeremia 17, 13)

Geduld aber bringt Erfahrung; Erfahrung aber bringt Hoffnung. (Römer 5, 4)

Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. (Römer 5, 5)

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet. (Römer 12, 12)

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben. (Römer 15,13)

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf. (1. Korinther 13,4-8)

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten jedoch unter ihnen ist die Liebe. (1. Korinther 13,13)

Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat, tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort. (2. Thessalonicher 2,16-17)

Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht. (Hebräer 11,1)

Und auch wenn morgen die Welt untergeht pflanze ich heute noch ein Apfelbäumchen. (Luther zugeschrieben)

Hoffen heißt: die Möglichkeit des Guten erwarten; die Möglichkeit des Guten ist das Ewige. (Søren Aabye Kierkegaard)

Wie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte. (Adolph Kolping)

Wir brauchen die kleineren oder grösseren Hoffnungen, die uns Tag um Tag auf dem Weg halten. Aber sie reichen nicht aus ohne die grosse Hoffnung, die alles andere überschreiten muss. Diese grosse Hoffnung kann nur von Gott sein, der das Ganze umfasst und der uns geben und schenken kann, was wir allein nicht vermögen. (Papst Benedikt XVI.)

Wer Hoffnung hat, lebt anders; ihm ist neues Leben geschenkt worden. (Papst Benedikt XVI.)

Es ist das Warten auf Kommendes von einer schon geschenkten Gegenwart her. (Papst Benedikt XVI.)

Der Mensch braucht Gott, sonst ist er hoffnungslos. (Papst Benedikt XVI.)

In diesem Sinne gilt, dass, wer Gott nicht kennt, zwar vielerlei Hoffnungen haben kann, aber im Letzten ohne Hoffnung, ohne die grosse, das ganze Leben tragende Hoffnung ist. Die wahre, die grosse und durch alle Brüche hindurch tragende Hoffnung des Menschen kann nur Gott sein – der Gott, der uns bis ans Ende, bis zur Vollendung geliebt hat und liebt. (Papst Benedikt XVI.)

In diesem Sinne hat die Neuzeit die Hoffnung auf die zu errichtende vollkommende Welt entwickelt, die durch die Erkenntnisse der Wissenschaft und einer wissenschaftlich fundierten Politik machbar geworden schien. So wurde die biblische Hoffnung auf das Reich Gottes abgelöst durch die Hoffnung auf das Reich des Menschen, die bessere Welt, die das wirkliche „Reich Gottes“ sein würde. (Papst Benedikt XVI.)

Die grosse Hoffnung kann nur Gott sein, der das Ganze umfasst und der uns geben und schenken kann, was wir allein nicht vermögen. Gerade das Beschenktwerden gehört zur Hoffnung. Gott ist das Fundament der Hoffnung – nicht irgendein Gott, sondern der Gott, der ein menschliches Angesicht hat und der uns geliebt hat bis ans Ende. (Papst Benedikt XVI.)

Ein erster wesentlicher Lernort der Hoffnung ist das Gebet. (Papst Benedikt XVI.)

Die Hoffnung ist unser, der Ausgang Gottes. (Sprichwort)


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Zitate und Sprichwörter zu Hoffnung als Illusion, die zu sinnlosen Enttäuschungen führt

Aufgeregte Gemüter zittern vor Hoffnung und Furcht. (Ovid)

Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung! (Horaz)

Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann. (Sully Prudhomme)

Dem Armen ist nicht mehr gegeben, als gute Hoffnung, übles Leben. (Freidank)

Den Traum vom Unwahrscheinlichen nennen wir Hoffnung. (Jostein Gaarder)

Denn überall, wo größere Hoffnungen sind, da findet auch heftigerer Neid statt, gefährlicherer Hass und heimtückischere Eifersucht. (Lukian von Samosata)

Der Mensch gibt ebenso schwer eine Furcht auf als eine Hoffnung. (Otto Ludwig)

Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens. (Friedrich Nietzsche)

Die Hoffnung ist ein langes Seil, an dem sich viele zu Tode ziehen. (Sprichwort)

Die Hoffnung ist eine große Verfälscherin der Wahrheit: Die Klugheit weise sie zurecht und sorge dafür, dass der Genuss die Erwartung übertreffe. (Baltasar Gracián y Morales)

Die Hoffnung ist im Allgemeinen ein schlechter Führer, aber ein guter Gesellschafter. (Lord Halifax)

Die Hoffnung, so trügerisch sie ist, dient wenigstens dazu, uns auf angenehmem Weg an das Ende des Lebens zu führen. (François de La Rochefoucauld)

Die Tätigkeit ist eine Folge verzweifelter Handlungen, welche erlauben, die Hoffnung zu bewahren. (Georges Braque)

Ein vernünftiger Mensch wird einer Hoffnung, die ins Wasser fiel, nie nachspringen. (Russisches Sprichwort)

Hoffen und Wünschen und Sehnen, es ist nur leidige Krankheit. Wirfst du den Ballast ins Meer, segelst du sicher und froh. (Ferdinand Sauter)

Hoffnung ist der erste Schritt auf der Strasse der Enttäuschung! Hoffnung ist der krankhafte Glaube an den Eintritt des Unmöglichen. (Henry Louis Mencken)

Hoffnung ist die Mutter der Dummen. (Polnisches Sprichwort)

Hoffnung ist die zweite Seele der Unglücklichen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot. (Francis Bacon)

Hoffnung ist ein Instinkt, den nur das menschliche Vernunftdenken töten kann. (Graham Greene)

Hoffnung ist ein Seil, auf dem viele Narren tanzen. (Russisches Sprichwort)

Hoffnung ist etwas für Leute, die unzureichend informiert sind.

Hoffnungen sind auch eine Belastung, weil sie mit Erwartungen verbunden sind. (Oskar Lafontaine)

Je dürrer die Zeit, desto grüner die Hoffnung. (Dt. Sprichwort)

Man verbringt die eine Hälfte des Lebens damit, sich das Glück zu erhoffen, und die andere, eine Hoffnung zu vermissen. (Théodore Jouffroy)

Manchen schon stürzte die bloße Hoffnung auf Gewinn in sein Verderben. (Sophokles)

Menschen heiraten immer wieder. Das ist der Sieg der Hoffnung über die Erfahrung. (Helen Fisher)

Mit der Hoffnungslosigkeit beginnt der wahre Optimismus. (Jean-Paul Sartre)

Sogar wenn man nichts mehr vom Leben zu erhoffen hat, bleibt immer noch etwas zu befürchten. (Michel Houellebecq)

Wer heut‘ noch hoffen macht, der lügt! Doch wer die Hoffnung tötet, ist ein Schweinehund. (Wolf Biermann)

Wer mit der Hoffnung fährt, hat die Armut zum Kutscher. (Spanisches Sprichwort)

Wer von der Hoffnung lebt, stirbt an Verzweiflung. (Spanisches Sprichwort)

Wer von der Hoffnung lebt, wird eines Tages verhungern. (Englisches Sprichwort)

Wirklich glaubte ich, ungetrübtes Glück sorglos immer zu haben: Seht, die Hoffnung täuschte mich. (Hartmann von Aue)

Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot.

(Francis Bacon)

Zweifel schläfert man ein, indem man Hoffnungen weckt. (Gerhard Uhlenbruck)

Es ist besser, Deiche zu bauen, als darauf zu hoffen, dass die Flut allmählich Vernunft annimmt. (Hans Kasper)

Zweifel sind meist nichts anderes als bereits zu Grabe getragene Hoffnungen. (Ernst Ferstl)


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Hoffnung – eine theologische Einführung – Hoffnung im Christentum

Hoffnung im Alten Testament

Für „Hoffnung“ und „hoffen“ wird im Alten Testament ein Vokabular verwendet, das synonym mit

  • auf etwas gespannt sein, warten, harren,
  • vertrauen, sich verlassen

verwendet werden kann (vgl. Evangelisches Kirchenlexikon EKL, 4.999; und Religion in Geschichte und Gegenwart – Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft RGG3, 3/415). Auffallend ist bei diesem Vokabular die Dominanz der Verbalstämme: der Akzent liegt auf dem Vorgang des Hoffens (Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament THAT, 2/619; RGG3, 3/415).

Die Grundlage des Hoffens besteht dabei in der Persönlichkeit des alttestamentlichen Gottes (JHW) und in der Zuversicht auf seine Bundestreue und auf seine Verheissungen. Hoffnung ist kein abstraktes Prinzip und keine Methode sondern hat einen stark personalisierten Charakter im Hoffen auf Gott. Der Gläubige und Betende im Alten Testament hofft „auf das Wort Gottes“, „auf seinen Arm“, „sein Heil“. Im Mittelpunkt steht dabei derjenige, von dem man es erhofft: Gott ist der, „dessen Wesen Retten und Helfen ist, für Israel ist Gott die Hoffnung geworden.“ Dabei wird dieses Hoffen als Abhängigkeit von Gott verstanden, diese Abhängigkeit geschieht ohne Angst – Hoffen und Vertrauen liegen eng beisammen. Andere Hoffnungskonzepte und Hoffnungsträger stehen im Alten Testament im Gegensatz zu diesem Glaubensverständnis, sei dies die Hoffnung auf andere Götzen, auf Anführer, auf die Grösse des Heeres, auf religiöse Symbole, auf falsche Propheten, auf Menschen oder auf sich selbst. Wer auf Gott hofft, steht unter dem Segen, wer sich auf Menschen verlässt, steht unter dem Fluch (RGG4: 1823). Gott ist die personifizierte Hoffnung. Dieses Verständnis von Hoffen ist charakteristisch für das Gottesverständnis im Alten Testamentes (EKL, 4.898).

Im Alten Testament wird dabei das Hoffen auf „Heil, Rettung, Licht, Wende der Not“ gerichtet (EKL, 4.899). Hoffen ist qualitativ bestimmt, Hoffen ist stets „eine gute Hoffnung, die mit Vertrauen und Glauben das Gute, ja das Heil schlechthin erwartet“ (RGG3 3.416). Die Aspekte der Hoffnung können dabei sehr konkret sein und äusserliche Lebensnotwendigkeiten wie beispielsweise Familie, Gesundheit, Fruchtbarkeit, Reichtum und Besitz, Friede, Schutz vor Krieg oder vor Hunger betreffen – die Erfüllung dieser Hoffnungen werden als Gaben und Segen Gottes verstanden (RGG3, 3.416 und HWBP, 1159).

Hoffnung im Neuen Testament

Neben der alltäglichen Verwendung des Begriffs gewinnt Hoffnung im Neuen Testament vor allem in den Briefen des Paulus eine wichtige theologische Bedeutung, wo beinahe die Hälfte der neutestamentlichen Nennungen zu finden sind (Theologische Realenzyklopädie TRE 1986: 484). Auch im Neuen Testament gründet diese Hoffnung nicht im Menschlichen, Irdischen oder Berechenbaren. Hoffnung ist die „positive Erwartung des Heils von Gott“ und steht darin in der jüdischen Tradition (RGG3: 3.417.) Hoffnung weist dabei einen positiven emotionalen Aspekt auf, der Hoffende ist „guten Mutes, erwartet zuversichtlich, sogar mit Freude“ (RGG4: 1825). Hoffnung wird vom Ziel her verstanden, sie ist „Beharren auf das Ziel hin und wirkt Geduld und Aushalten“ (EKL: 4.900 und 4.902). Auch die neutestamentliche Hoffnung enthält die Elemente „des Vertrauens, der Geduld, des Durchhaltens“ (RGG3: 3.417 und RGG4: 1825). Dabei gehören Glaube und Hoffnung eng zusammen, Hoffnung „bezeichnet ein ständiges Moment des Gottesverhältnisses“ (RGG3: 3.418), gehört zur „Wesensstruktur“ des christlichen Daseins (RGG4: 1825) und kann sogar als ein Status und Zustand der Hoffnung verstanden werden (TRE: 484). Gottlosigkeit und Hoffnungslosigkeit werden einander gleichgesetzt (TRE: 489). Die Hoffnung gründet dabei im christlichen Glauben an die österliche Auferweckung Jesu und an die noch ausstehende Wiederkunft, die Parusie. Wie schon im Alten Testament wird Hoffnung personalisiert: Jesus Christus als Mensch gewordener und vom Tode auferweckter Gottessohn ist der Inbegriff der christlichen Hoffnung, Jesus Christus ist die personifizierte Hoffnung. Dabei ist die christliche Hoffnung nicht nur „ein unbestimmtes Offensein für die Zukunft, sondern die konkrete Erwartung Jesu Christi“ – die Parusie: theologische Hoffnung verknüpft mit der zukünftigen Wiederkunft Christi (RGG3: 3.419) Ebenso wird im Neuen Testament die Tradition des Alten Testamentes fortgesetzt, als dass die Hoffnung auf Gott selbst ruht, der einerseits christologisch andererseits schöpfungstheologisch gedeutet wird (TRE: 488).

Hoffnung in der Theologie des 20. und 21. Jahrhunderts

Eine Theologie der Hoffnung hat sich nicht kontinuierlich entwickelt, vielmehr ist der Hoffnungsbegriff in wechselnden Beziehungen theologisch immer wieder aufgegriffen worden, sei dies bei Augustinus, Thomas von Acquin, Luther oder Kierkegaard (TRE: 491 ff). Herausgefordert durch Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“ entwickelte sich im 20. Jahrhundert unter dem Einfluss des französischen Jesuiten Teilhard de Chardin, des deutschen evangelischen Theologen Jürgen Moltmann und des deutschen katholischen Theologen Johann Baptist Metz eine ökumenische „Theologie der Hoffnung“.

Die zweite Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 1954 in Evanston stand unter dem Thema „Jesus Christus, die Hoffnung der Welt“, die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung arbeitete von 1971–1978 an einer „Rechenschaft über die Hoffnung“ und die achte Vollversammlung 1998 in Harare stand unter dem Thema „Kehret um zu Gott – seid fröhlich in Hoffnung“

Die Theologie der Hoffnung des 20. Jahrhunderts versucht dabei drei Dimensionen der Hoffnung zu berücksichtigen (ELK 4.911 – 4.913):

  • Politische Dimension der Hoffnung: Da Hoffnung in der modernen Gesellschaft stark privatisiert und spiritualisiert wurde, galt es, die politische Dimension der christlichen Hoffnung zu erkennen und zu praktizieren. Wie Metz geht es Moltmann um eine konkrete Umsetzung eschatologischer Hoffnung in die christliche Praxis. Moltmann fordert eine politische Theologie, da christliche Hoffnung aktivieren soll (HONECKER: 46)
  • Personale Dimension der Hoffnung: Christentum geschieht nie im Sinne eines anonymen Kollektives, sondern meint immer auch den einzelnen Menschen. So haben bereits Augustin, die Scholastiker und der Pietismus Hoffnung immer mit dem personalen Anliegen der menschlichen Seele verbunden.
  • Theologische Dimension der Hoffnung: Christliche Hoffnung ist immer untrennbar mit Christus, Ostern und Parusie verbunden. Dies sind die zentralen Begründungen christlicher Hoffnung im theologischen Sinne.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts veröffentlichte der römisch-katholische Papst Benedikt XVI. 2007 als seine zweite Enzyklika die „Spe Salvi“, in der er sich mit dem Begriff der Hoffnung auseinandersetzt. Die Enzyklika befasst sich dabei mit der Hoffnung als christlicher Tugend und setzt sich kritisch mit den gesellschaftlichen, philosophischen und psychologischen Umwandlungen des Hoffnungsglaubens der letzten Jahrhunderte auseinander. Die Enzyklika beleuchtet verschiedene Hoffnungsbegriffe und die Praxis der christlichen Hoffnung. Diese Praxis wird als Gebet, als persönliche und gemeinschaftliche Begegnung mit Gott verstanden (s. a. TRE: 494). Auch Benedikt XVI betont, dass das Fundament der christlichen Hoffnung immer nur Gott sein kann, der sich in Jesus Christus als Liebe gezeigt hat, Grundlage der christlichen Hoffnung sind Ostern und (die faktisch noch ausstehende aber gemäss Bibel verheissene) Parusie. Christliche Hoffnung hat somit einen stark eschatologischen Charakter.


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Hoffnung – eine soziologische Einführung

Vorbemerkung: Dieser Text entspricht einem Kapitel, das Francis Müller, Chefredaktor swissfuture Magazin für Zukunftsmonitoring, und Religionssoziologe MA für die gemeinsame Studie http://www.Hoffnung2010.ch (2010, S. 31) verfasst hat. (www.francismueller.ch):

Hoffnung ist ein handlungsleitendes Konstrukt, das als Motiv oder auch als Entscheidungskriteriumdas Handeln bzw. Verhalten einer Person innerhalb eines sozialen Umfeldes bestimmt.Hoffnung ist ein Konstrukt, das Inhalt von Kommunikation und Interaktion istund die Beziehungen zwischen Menschen bestimmt.
Wilfried Laubach

„Die im letzten Kapitel erwähnte Motivation schliesst an dem an, was MAX WEBER als „Sinn des sozialen Handelns“ erwähnt: „Soziales Handeln aber soll ein solches Handeln heissen, welches seinem von dem oder den handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist“ (WEBER 1921/1972: 1). Diese Definition schliesslich natürlich auch Hoffnungen mit ein: Hoffungen richten sich nicht nur, aber auch in eine soziale Sphäre. Auf einer solchen mikrosoziologischen Ebene „kann Hoffnung jedoch auch als bestimmtes Motiv für spezifische Handlungen gesehen werden, die sich auf andere Personen, auf ein soziales Umfeld und damit auf Teile von Gesellschaft bzw. auch auf Gesellschaft insgesamt beziehen“ schreibt LAUBACH (2006: 47-52). Er leitet daraus ab, dass Hoffnung implizit Bereiche soziologischer Theorien tangiert und Gegenstand soziologischer Überlegungen sei.

Auf einer makrotheoretischen Ebene werden Hoffnungen durch sozialhistorische und religiöse Konditionierungen Prozesse begünstigt. Während das antike Denken von Hoffnungslosigkeit geprägt war (vgl. JAMES 1997: 152-187), entwickelt sich besonders im Christentum eine Kultur der Hoffnung: Es gibt nun plötzlich Himmelsplätze für alle, selbst für Sklaven. Das lässt hoffen. Es entsteht eine Erlösungsmethodologie, die sich nicht nur an die Elite einer stratifizierten Gesellschaft richtet, sondern gerade und ganz besonders im Urchristentum an die Ärmsten und Unterdrückten. Diese Demokratisierung der Hoffnung zeigt sich unter anderem bei der Beichte, bei der das Individuum sich selbst ausleuchtet, zumal nicht nur vollzogene Taten, sondern auch Gedanken, Intentionen und Hoffnungen gebeichtet werden (vgl. HAHN 1982: 407-434). Daraus jedoch zu folgern, dass Hoffnung ein explizit christlich-okzidentales Phänomen ist, wäre eine zu eurozentrische Sichtweise, wie bereits weiter oben erläutert wurde, kennen auch andere Religionen das Phänomen Hoffnung.

Wenn wir soziologisch über die Hoffnungen nachdenken, müssen wir Theoreme wie etwa den linguistic turn berücksichtigen. „In jeder beliebigen Epoche, so weit wir auch zurückgehen mögen, ist Sprache immer als das Erbe der vorausgehenden Epoche“ (SAUSSURE 1967: 85). Hoffnung ist ein arbiträrer Begriff. Indem wir als Kinder durch den Spracherwerb sozialisiert werden, internalisieren wir die Sprache – und das Potenzial, über sie zu reflektieren. So entwickeln wir Geist (vgl. MEAD 1934/1973: 230-235): Wir erfahren die eigene Existenz zunehmend in einer temporalisierten Dimension. Folglich beginnen wir zu hoffen. Hoffen bedeutet auch, mir eine andere Situation vorzustellen, als die, in der ich mich jetzt befinde. Es kommen „verzögerten Reaktionen“ ins Spiel (vgl. MEAD 1934/1973: 139). Ähnliches bezeichnet BLOCH auf einer philosophischen Ebene als das „antizipierende Bewusstsein“ (1959/1985: 49- 391).

Hoffnung hat aus einer soziolinguistischen Perspektive eine gesellschaftliche Qualität: Ob wir auf die grosse Liebe, die Erholung der Börse oder einfach darauf hoffen, dass es aufhört zu regnen – Hoffnungen beziehen sich auf intersubjektive Sphären: Andere Menschen können dieselben – oder davon abweichende oder entgegengesetzte – Hoffnungen formulieren. Selbst Hoffnungen, die in postmortale Sphären übergehen, also Ewigkeits- oder Jenseitsvorstellungen, haben eine kulturelle Dimension; dies zumindest ab dem Moment, in dem wir dafür Begriffe und allgemeine Vorstellungen zur Verfügung haben. Hoffnung gehört zu den allgemeinen Ideen, die ihre Existenz und Wirklichkeit im Wort haben (vgl. DURKHEIM 1994: 112).

Unsere Studie folgt dieser Prämisse: Hoffnungen – sobald kommuniziert – befinden sich immer in einer Sphäre des Sozialen. Das macht sie erfassbar. Wir untersuchen also nicht die Hoffnungen im Individuum, sondern die „Objekte“, worauf sie sich bezieht (mit „Objekten“ sind in diesem Zusammenhang erhoffte Phänomene gemeint; etwa der Sieg einer politischen Partei, ein Sechser im Lotto oder bestimmte Jenseitsvorstellungen).“


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Hoffnung – eine psychologische Einführung

Hoffnung in der Sozialpsychologie

Während Hoffnung seit über zwei Jahrtausenden in Philosophie und Theologie eine relativ bedeutende Rolle spielt, hat sich die Psychologie in ihren Anfängen im 19. Jahrhundert nicht diesem Phänomen gewidmet. Freud etwa thematisierte während dem Übergang zum 20. Jahrhundert Wünsche, die in Träumen in Erfüllung gehen (vgl. 2009: 136-146). Seine Psychoanalyse steht jedoch seit Jahrzehnten im Schatten einer stark empirisch orientierten Sozialpsychologie. Dort wird Hoffnung seit den Sechzigerjahren vor allem im Bereich der Pflegewissenschaften untersucht (vgl. LIPPS/HUPPMANN 2006: 201-211). Beim Psychologen EZRA STOTLAND ist Hoffnung die Erwartung eines Ziels, die grösser als Null ist (1969). Der Sozialpsychologe C. R. SNYDER bezeichnet Hoffnung als eine mentale Brücke zu Zielen, die gegenwärtig geträumt werden, aber in die Zukunft gerichtet sind (vgl. SNYDER 2000: 25). Obwohl die Psychoanalyse auf den Begriff der Hoffnung weder theoretisch noch in der psychotherapeutischen Praxis verzichten kann, haben sich bisher nur wenige deutschsprachige Autoren explizit mit Hoffnung beschäftigt, SCHNOOR war die erste, die versuchte eine umfassende Psychoanalyse der Hoffnung aufzuarbeiten.

Hoffnung als Problemlösungsstrategie

ELISABETH ALEXANDER definiert Hoffnung als Problemlösungsstrategie bei Verunsicherung. Hoffnung, so die Sozialpsychologin, unterscheide sich vom Optimismus dadurch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Erhoffte eintreffe, als beträchtlich hoch angesehen wird (vgl. 2008: 24). In einer empirischen Studie untersucht sie die Hoffnung bei 39 Jugendlichen mit erschwerten Lebensumständen: schwangere Teenagers, Obdachlose, Schulabbrecher und Delinquenten. Sie vertieft die Studie mit 13 der 39 Jugendlichen, die sehr viel oder sehr wenig Hoffnung haben. Sie entwickelt so ein theoretisches Modell, das Hoffnung als einen Prozess beschreibt, der bei Wandel, Problemen und Unsicherheiten für Orientierung sorgt. Dieser Prozess verläuft über fünf Stufen (2008: 185-192): In der ersten Stufe wird ein Individuum mit Unsicherheit und Komplexität konfrontiert, wonach es in der zweiten über eine temporalisierten Vergleich zur verunsichernden Gegenwart herstellt und sich eine wünschenswerte Zukunft ersehnt. In der dritten Stufe entwickelt das Individuum Strategien, um seine Ziele zu erreichen und in der vierten setzt es diese Strategien mit seinen Ressourcen um. In einer fünften Stufe besteht eine Offenheit bzw. Flexibilität, ob die Hoffnungen sich erfüllen, ob sie modifiziert oder auch enttäuscht werden. Diese Erfahrungen prägen weitere Hoffnungsprozesse. Es versteht sich von selbst, dass Hoffnungen durch diesen Lernprozess zur self-fulfilling prophecy werden können. Gerade weil sie intentional sind und soziale Ressourcen freigesetzt werden, erhöht sich die Chance der Erfüllung. Dabei ist diese Hoffnung aus psychoanalytischer Sicht kein eigenwilliger Prozess, sondern basiert auf der Basis eines Grundvertrauens – das Leben wird als Kontinuität verstanden, dieses Vertrauen vermittelt zwischen den Erfahrungen der Vergangenheit und Gegenwart ins Zukünftige hinein (SCHNOOR: 52)

Hoffnung als Selbstkompetenz

So hat gemäss SCHÄFER (2009: 22) die psychologische Forschung Hoffnung mittlerweile als einen der wichtigsten Faktoren für Wohlbefinden, Erfolg und Resilienz identifiziert: “Hoffnungsvolle Menschen sind selbstbewusster, konzentrierter und achtsamer als hoffnungsarme Menschen. Sie leiden zudem weniger unter Ängsten und depressiven Verstimmungen. Hoffnung hilft, schwierige Situationen und Lebensprüfungen zu überstehen.“

Der Begriff der Hoffnung ist eng mit Gesundheit verbunden, „während Hoffnungslosigkeit mit dem Verhaftetsein in einer ungelösten Krise, in der Depression und in einer chronischen Krankheit in Beziehung gebracht werden kann (SCHNOOR: 224). FEND (2005: 431) beschreibt die charakteristische Verzerrung im Denken von Depressiven mit der negativen Sicht von sich selbst, der negativen Sicht der Umwelt und der negativen Sicht der Zukunft. „Der Depressive hat keine Hoffnung, dass sich seine momentanen Schwierigkeiten in absehbarer Zukunft ändern.“ LUKAS (1993: 60) bezeichnet Hoffnungslosigkeit als eine der vier neurotischen Grundhaltungen. FRANKL spricht als Begründer der Logotherapie (1996: 56) sogar vom Phänomen des „Todes aus Hoffnungslosigkeit“.

SNYDER betont die Intentionalität der Hoffnung (SNYDER 2000: 8ff.). Hoffnung ist dabei eine bestimmte Art und Weise, wie über die eigenen Ziele nachgedacht wird: Hoffnungsvolle Menschen sind entschlossen, ihre Ziele („Goals“) zu erreichen und sie glauben, dies auch zu schaffen. Sie machen sich – zweitens – Gedanken über Mittel und Wege, um diese Ziele zu erreichen („Pathway Thoughts“). Sie entwickeln entsprechende Pläne und Strategien („Agency thoughts“), um dies auszuführen. Hoffnungsinhalte lassen sich dabei gemäss LIPPS/HUPPMANN (2006: 190) anhand von drei Dimensionen beschreiben: Hoffnung hat für die betroffene Person eine hohe Bedeutsamkeit, diese Person geht davon aus, dass das Erhoffte eintreten wird und sie übt eine Kontrolle über das Eintreten des Ereignisses aus.

Hoffnung ist also Selbstkompetenz. In der Theorie von C. G. Jung ist Hoffnung die Fähigkeit des Selbst, in fördernder und steuernder Weise den eigenen psychischen Wachstums- und Individuationsprozess zu beeinflussen (SCHNOOR: 57)

Soziale Beziehungen als Basis für Hoffnung

KAST (2008) und SCHÄFER (2009: 25) führen die Grundlagen einer Hoffnungskompetenz auf die prinzipielle Vertrauensfähigkeit und auf das Erleben verlässlicher Bindungen zurück. Das Zusammenspiel von Hoffnung, Vertrauen und Sozialbeziehungen beginnt dabei in der frühen Kindheit. Der „orale Optimismus“ und das „Urvertrauen“ sind Grundlage für die allmählich wachsende Hoffnungskompetenz. „Beides ist abhängig von einer positiven Objektbeziehung, in der der Säugling durch die Eltern in zuverlässiger Weise angenommen, behütet und geliebt worden ist (SCHNOOR: 228). Hoffnungskompetenz entwickelt sich, wenn das Kind durch seine Handlungen bewirken kann, dass seine Bedürfnisse durch seine Umwelt befriedigt werden. Hoffnungslosigkeit entwickelt sich demgegenüber aus dem Grundgefühl des „Urmisstrauens“ und der Hilflosigkeit (vgl. SCHNOOR: 50, 57, 85). Gemäss ALEXANDER (2008) und SCHÄFER (2009: 25) zeichnen sich hoffnungsvolle Menschen durch hohe soziale Verbundenheit aus. Demgegenüber weist Hoffnungslosigkeit etwas Monologisches und Beziehungsloses auf (SCHNOOR: 63). Hoffnungsstarke Personen suchen sich Vorbilder und Rollenmodelle, von denen sie Zielorientierung und erfolgreiches Handeln lernen. Die Vernetzung und der gegenseitige Austausch mit anderen Menschen sind bei hoffnungsstarken Menschen sehr stark. Soziale Ressourcen sind der Lebenssaft der Hoffnung. Aufgrund ihrer psychotherapeutischen Studie betonen SNYDER (2003) und CHEAVENS (2006), dass Hoffnung lernbar ist und trainiert werden kann.

Hoffnung als Lebenseinstellung

DUFAUT/MARTOCCIO (1985) und SCHAEFER (2009: 24) erwähnen im Zusammenhang mit der Krebspatientenforschung, dass Hoffnung mit starken positiven Gefühlen einhergehe. Sie beschreiben die grundsätzliche Lebenseinstellung einer „generalized hope“ als einen unsichtbaren Schirm, der den Hoffenden schützt, indem er ein positives Licht auf das Leben wirft. Für CHEAVENS (2006) ist es wichtig, Hoffnung nicht mit simplem Optimismus als schlichtem Schicksalsglauben zu verwechseln. Hoffnung setzt Motivation und Kraft voraus, einen Weg zu gehen.

Hoffnung als Handlungskompetenz

Hoffnungskompetenz ist in diesem Sinne auch Handlungskompetenz. Tätige Hoffnung, wie Bloch sie beschreibt, bedingt wichtige Ich-Qualitäten wie die differenzierte Wahrnehmung, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, rationales Denken, Realitätsprüfung, Zeiterleben, Urteilsfähigkeit, Willenskraft und Antizipation (SCHNOOR: 84). Für FROMM gehören Hoffnung und Handlung eng zusammen, Hoffnung äussert sich in Aktivität in der Gegenwart und nicht einfach in einem Warten auf eine bessere Zukunft (17-19). Auch für SCHNOOR (157 und 229) bedeutet Hoffnung, auf erfolgreiche frühkindliche Befriedigungserfahrungen zurückgreifen zu können, um so mit bewusstem Handeln in bewusster und aktiver Weise aktuelles Leid und aktuelle Probleme überholen zu können, demgegenüber haftet Hoffnungslosigkeit etwas Handlungsunfähiges an.

Hoffnung in der Logotherapie und Existenzanalyse

Viktor E. Frankl, der Wiener Begründer der in Österreich als eigenständiges Therapieverfahren anerkannten aber in der Schweiz nur wenig bekannten Logotherapie und Existenzanalyse, hat die Grundzüge seiner sinn­zentrierten Psychotherapie bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts konzipiert. Während seines Aufenthalts in vier verschiedenen Konzentrationslagern aufgrund seiner jüdischen Abstammung hatte er selbst Gelegenheit, die Logotherapie ungewollt zu validieren.

Seine Methodik, die als die „dritte Wiener Schule“ der Psychotherapie neben Freud und Adler gilt, geht davon aus, dass der Mensch existentiell auf Sinn ausgerichtet ist. Der Mensch ist ein Leben lang ein Wesen auf der Suche nach Sinn und hat in jeder Situation die Möglichkeit, die Freiheit und die Verantwortung, diese Sinnsuche zu gestalten. Frankl geht davon aus, dass Sinn eine objektive Grösse ist, die einer Situation innewohnt, auch wenn diese aus rationaler Sicht unverständlich und unfassbar erscheint. Das logotherapeutische Konzept der Hoffnung setzt am Menschenbild und am Konzept der Sinnhaftigkeit des Lebens an. Auch wenn der Sinn einer konkreten Situation in einer für den Menschen fassbaren Dimension verborgen bleibt, so wird Hoffnung logotherapeutisch derart gedeutet, dass das Leben in eine transzendente Dimension reicht, die dem Leben auch dann noch einen Sinn zuspricht, wenn menschlich gesehen keiner sichtbar ist.

In Abgrenzung zu Freuds Psycho-Analyse, die auf triebhafte Kräfte ausgerichtet ist, entwickelte Frankl eine auf Werte ausgerichtete Existenz-Analyse. Zum Aspekt der Hoffnung vergleicht SCHULZ (2005: 144): „Jung hat sich mit der Nacht des kollektiven Unbewussten befasst, Freud hat sich in der Morgendämmerung um das Erkennen des schemenhaft Vorhandenen bemüht. Die Logotherapie fragt aber auch nach dem Morgen nach der Dämmerung. Der angestrengte Blick zurück lässt Hoffnung nicht zur vollen Entfaltung kommen. Hoffnung ist Gewinnung von Neuland, nicht nur bessere Inbesitznahme des schon vorhandenen Bodens“.

Die Logotherapie betont „die Offenheit der Zukunft, die es zu gestalten gilt“ und bezeichnet sich selbst als eine „Psychotherapie der Hoffnung“[1]. FRANKL (1977) geht davon aus, dass die Hoffnung eine ungeahnte Kraft und einen immensen Motivator zur Mitgestaltung darstellt. Dabei ist die Logotherapie eine positive Weltanschauung, sie legt den Schwerpunkt auf das Positive, auch noch neben und trotz des existierenden Negativens, z.B. der Aussöhnung mit einer unheilbaren Krankheit.

Hoffnung in der Positiven Psychologie

In den 1990er Jahren wurde die „Positive Psychology“ durch den amerikanischen Psychologen SELIGMAN begründet. Statt sich damit zu beschäftigten, was den Menschen krank macht, legt die Positive Psychologie ihren Schwerpunkt darauf herauszufinden, was den Menschen gesund erhält und gesund macht. Die positive Psychologie ruht dabei auf der Erforschung der drei Säulen:

  • positive Emotionen
  • positive Charaktereigenschaften
  • positive Institutionen

Die positiven Emotionen unterteilt SELIGMAN in die drei Gruppen: vergangenheitsbezogen, zukunftsbezogen und gegenwartsbezogen. Zu den zukunftsbezogenen Emotionen zählt Seligman Optimismus, Hoffnung, Vertrauen, Glauben und Zuversicht. Hoffnung, Optimismus und Zuversicht stehen für eine positive Haltung der Zukunft gegenüber. Seligman und seine Mitarbeiter fanden in ihren Studien 24 Charakterstärken, die sie sechs Grundtugenden zuordneten. Als Grundtugenden definiert SELIGMAN Weisheit und Wissen, Mut, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mässigung und Transzendenz. Die Tugend Transzendez umfasst als Charakterstärken

  • den Sinn für Schönes,
  • Dankbarkeit,
  • Hoffnung,
  • Humor und
  • Spiritualität

Für die Erforschung dieser Stärken und Tugenden arbeitet die Fachrichtung Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik des Psychologischen Instituts der Universität Zürich (Prof. Dr. Willibald Ruch) mit dem VIA-IS-Tool (Values in Action Inventory of Strength)[2]. Die Interpretationshilfe zum VIA-IS[3] definiert:

  • „Transzendenz: Psychologische Stärken der Transzendenz beinhalten Persönlichkeitseigenschaften, die es Menschen ermöglichen, eine Beziehung zu einer höheren Instanz zu haben und dem Leben Sinn zu verleihen. Diese Tugend umfasst alles, was jenseits des menschlichen Verstandes liegt, was die Menschen ihre Sorgen vergessen lässt und ihrem Dasein Bedeutung verleiht“
  • „Hoffnung: Hoffnungsvolle Menschen haben grundsätzlich eine positive Einstellung gegenüber der Zukunft. Sie sind optimistisch und zuversichtlich und können auch dann etwas positiv noch sehen, wenn es für andere negativ erscheint. Sie hoffen das Beste für die Zukunft und tun ihr Mögliches, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei haben sie ein klares Bild, was sie sich für die Zukunft wünschen und wie sie sich die Zukunft vorstellen. Wenn mal etwas nicht klappt, versuchen hoffnungsvolle Menschen trotz Herausforderungen oder Rückschlägen optimistisch in die Zukunft zu blicken. Niedrige Ausprägungen in der Hoffnung werden mit Pessimismus, Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit in Verbindung gebracht. Hoffnungslose und pessimistische Menschen machen eine düstere Prognose der Zukunft.“

[1] Vgl. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR LOGOTHERAPIE UND EXISTENZANALYSE (1997) Das Prinzip Hoffnung in der Logotherape. Tagungsbericht der Freundschaftstagung in Davos = Logotherapie & Existenzanalyse, Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse e.V.. Heft 1 / 1997

[2] http://www.viacharacter.org/

[3] http://www.charakterstaerken.org/VIA_Interpretationshilfe.pdf