Hoffnungsbarometer

Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. (Ernst Bloch)


Ein Kommentar

Positive Psychologie der Hoffnung

Unser aktuelles Buch zum Thema:

Grundlagen aus Psychologie, Philosophie, Theologie und Ergebnisse aktueller Forschung: Ein interdisziplinärer Überblick über relevante Theorien und Forschung zum Phänomen Hoffnung

Unser Buch lädt ein, das Phänomen der Hoffnung in seinen verschiedensten Facetten zu entdecken und zu verstehen. Den wissenschaftlichen Rahmen bietet dabei die Positive Psychologie, flankiert von Theologie und Philosophie – ergänzt durch die Erkenntnisse der Autoren aus dem „Hoffnungsbarometer“, einer seit 2009 laufenden Untersuchung in Deutschland und der Schweiz zur Bedeutung und Erfahrung des Phänomens Hoffnung im Alltag der Menschen. Das Wesentliche, was die Forschung bisher über Hoffnung ermittelt hat, kann in diesem Buch erfahren werden: als wertvolles Grundwissen für Handlungsfelder wie Psychologie, Psychotherapie, Medizin, Pflege, Bildung, Sozialarbeit, Betreuung, Kirche, Coaching und Führung – sowie als Überblick zum Stand der Forschung für Wissenschaftler/-innen und Lehrende.

https://www.springer.com/us/book/9783662562000


Hinterlasse einen Kommentar

Schweizer Hoffnungskonferenz – die Referate sind als Streaming online

Hoffnungskonferenz 2015

Die Referate unserer Schweizer Hoffnungskonferenz sind als Streaming online verfügbar:

09.15 Begrüssung und Eröffnung der Konferenz (Pasqualina Perrig-Chiello und Andreas Krafft)

09.30 swissfuture Hoffnungsbarometer (Andreas M. Walker)

09.45 The Secret of Hope (Leo Bormans)

11.00 Die zwei Gesichter der Hoffnung: Kognitive und transzendente Hoffnung (Andreas Krafft)

11.30 More hopeful, less depressed: How hope protects us from depression? (Alena Slezácková)

12.00 Passion, optimism, satisfaction, wellbeing, and health: Comparison in four European countries (Charles Martin-Krumm)

14.00 Charakterstärken und ihre Auswirkungen auf Job Outcomes und Lebenszufriedenheit (Jenny Hofmann)

14.30 Wohlbefinden nach Scheidung und Verwitwung (Bina Knöpfli, Stefanie Spahni, Pasqualina Perrig-Chiello)

15.30 Persönliches Wachstum nach kritischen Lebensereignissen (Hansjörg Znoj)

16.00 Józef Kozielecki’s Concept of Hope (Paweł Izdebski, Elżbieta Kasprzak)


Hinterlasse einen Kommentar

Hoffnungskonferenz 2015

Aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus einer positiven Zukunfts- und Hoffnungsforschung

Montag, 7. September 2015
9 – 17 Uhr
Universität Bern, Hochschulzentrum von Roll, Fabrikstrasse 8, 3012 Bern
Foyer im Erdgeschoss (Empfang und Pausen) Raum B101 (Referate)

Wir leben in einer Zeit von unvorhergesehenen Veränderungen und kleineren oder grösseren Überraschungen. Können wir diese zuversichtlich als Chancen erkennen, weil wir auf eine positive Zukunft hoffen, oder erleben wir sie voller Angst als Bedrohung von Sicherheit und Gegenwart? Risikoabsicherung, Krisenbewältigung, Sorgenbarometer und Angstbarometer, Warnungen und negative Prognosen sind in Medien, Politik und Alltag gegenwärtig – was braucht es, damit Hoffnung als ernst zu nehmende psychische Kompetenz uns hilft, Veränderungen und Bedrohung zu bewältigen und aktiv an unserer Zukunft zu bauen?

Seit 2009 erhebt swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, jedes Jahr mit dem Hoffnungsbarometer, welches die grossen Zukunftshoffnungen der Schweizerinnen und Schweizer für das kommende Jahr sind. Mittlerweile nehmen jährlich über 20‘000 Personen aus der Schweiz, Frankreich, Tschechien, Deutschland, Malta und Norwegen an der empirischen Erhebung teil.

Dieses Jahr präsentiert swissfuture die Erkenntnisse an einer grossen Hoffnungskonferenz gemeinsam mit internationalen Partnern, mit swippa, der Schweizerischen Gesellschaft für Positive Psychologie, mit Forschenden des Nationalen Forschungsschwerpunkts (NFS) LIVES und mit der Universität Bern.

Mit Referaten von Pasqualina Perrig-Chiello (Bern), Andreas Krafft (St. Gallen), Andreas M. Walker (Basel), Leo Bormans (Belgien), Alena Slezácková (CZ – Brno), Charles Martin-Krumm (F – Rennes) , Jenny Hofmann (Universität Zürich), Bina Knöpfli und Stefanie Spahni (Universität Bern), Hansjörg Znoj (Universität Bern), Paweł Izdebski und Elżbieta Kasprzak, (PL – Bydgoszcz)

Teilnahmegebühr inkl. Kaffeepausen, Lunch und Apéro: CHF 50 für SWIPPA– und swissfuture-Mitglieder CHF 30 für studentische Mitglieder;
CHF 100 für Nichtmitglieder CHF 60 für studierende Nichtmitglieder

 

Anmeldung: via

http://www.swissfuture.ch/de/schweizerische-hoffnungskonferenz/ oder

future@swissfuture.ch

 


Hinterlasse einen Kommentar

Hoffnungsbarometer 2015 – Deutschland

1.  Allgemeine Info

Bereits zum sechsten Mal seit 2009 und zum dritten Mal seit 2012 in Deutschland erhoben Dr. Andreas Krafft und Dr. Andreas M. Walker von swissfuture.ch im November 2014 das Hoffnungsbarometer für das kommende Jahr mit einer grossen Internet-Umfrage in deutscher, französischer, englischer, tschechischer und erstmals auch in norwegischer Sprache. Rund 45‘000 Personen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern nahmen dieses Jahr an der Umfrage teil.

Für Deutschland wurden 4‘579 vollständige und korrekte Fragebogen ausgewertet.

swissfuture ist die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung und wurde 1970 gegründet. Co-Präsidenten von swissfuture sind Dr. Andreas M. Walker und Cla Semadeni. swissfuture fördert als parteipolitisch und religiös neutraler Verein und Mitglied der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW die Zukunftsforschung und -gestaltung in der Schweiz und macht deren Ergebnisse der Bevölkerung zugänglich. swissfuture führt Tagungen, Seminare und Studien durch und äusserst sich in den Medien zu Zukunftsfragen. Vgl. www.swissfuture.ch

Dr. oec. HSG Andreas Krafft ist seit 2012 der akademische Leiter des Hoffnungsbarometers. Er ist Vorstandsmitglied von swissfuture, Strategieberater und Dozent an der Universität St. Gallen.

Dr. Andreas M. Walker ist seit 2009 Initiator und Gesamtverantwortlicher des Hoffnungsbarometers. Er ist seit 2009 Co-Präsident von swissfuture und Leiter des Think Tanks „weiterdenken.ch – your partner for future, hope & responsibility“. Vgl. www.weiterdenken.ch

Die Studie wird durch ein internationales Team begleitet:

  • Tschechien: Frau Prof. Dr. Alena Slezáčková, Masaryk University, Brno, führende Spezialistin für positive Psychologie der Tschechischen Republik,
  • Frankreich: Prof. Dr. Charles Martin-Krumm, Maître de Conférences à l’Institut Universitaire de Formation des Maîtres de Rennes.
  • Norwegen: Frau Dr, Trude Furunes, Universitetet i Stavanger, Vice Dean for Research
  • Malta: Prof. Carmel Cefai, University of Malta, Director Centre for Resilience and Socio-Emotional Health and Head of Department Psychology, Faculty for Social Wellbeing
  • Österreich: Frau Prof. Dr. Tatjana Schnell, Universität Innsbruck, die führende Sinn-Forscherin Österreichs,

 

2.  Erwartungshaltung für das kommende Jahr 2015

Die Erwartungshaltung für das private Leben bewegt sich seit Jahren konstant auf einem eher optimistischen Niveau und ist deutlich höher als die Erwartungen für die nationale Politik oder Wirtschaft.

Zwar immer noch auf eher pessimistischem Niveau aber seit drei Jahren leicht steigend sind die Erwartungen zugunsten von Klima und Umwelt.

D - Abb 1

Abbildung 1: Mit welcher Grundstimmung erwarten Sie das kommende Jahr 2015?
1 = sehr pessimistisch ; 2 = eher pessimistisch ; 3 = ausgewogen ; 4 = eher optimistisch ; 5 = sehr optimistisch

 

3.  Die drei grossen W-Fragen zur Hoffnung

3.1 Welches sind Ihre grossen persönlichen Hoffnungen für 2015?

Die persönliche Gesundheit, eine glückliche Ehe, Familie bzw. Partnerschaft sowie Harmonie im Leben bilden die stabile Spitzengruppe der persönlichen Hoffnungen.

Die Hoffnungen für die Arbeitswelt sind wieder am Wachsen: die Bedeutung eines sicheren Arbeitsplatzes, mehr Geld und Erfolg in der Arbeit nehmen tendenziell zu.

Die Hoffnung auf religiöse Erfahrungen bildet das Schlusslicht.

D - Abb 2

Abbildung 2: Welches sind Ihre grossen persönlichen Hoffnungen für 2015? (Mittelwert D)
0 nicht wichtig; 1 etwas wichtig, 2 ziemlich wichtig, 3 sehr wichtig

D - Abb 3

Abbildung 3: Welches sind Ihre grossen persönlichen Hoffnungen für das kommende Jahr?

D - Abb 4

Abbildung 4: Welches sind Ihre grossen persönlichen Hoffnungen für das kommende Jahr?

3.2 Von wem wünschen Sie, dass er in schwierigen Zeiten mehr Hoffnung vermittelt?

Der unmittelbare Ehe- bzw. Lebenspartner und die nahen Familienmitglieder sind die wichtigsten Hoffnungspartner.

Die Repräsentanten der grossen gesellschaftlichen Institutionen jenseits der Familie, also von Universität, Wirtschaft und Kirche, die letzten Ränge belegen. Demgegenüber wird wesentlich mehr von der Politik erwartet.

Die Bedeutung von Lehrpersonen ist kontinuierlich am Sinken.

D - Abb 5

Abbildung 5: Von wem wünschen Sie, dass er in schwierigen Zeiten mehr Hoffnung vermittelt?
0 nicht wichtig; 1 etwas wichtig, 2 ziemlich wichtig, 3 sehr wichtig

D - Abb 6

Abbildung 6: Von wem wünschen Sie, dass er in schwierigen Zeiten mehr Hoffnung vermittelt? Zeitreihe

3.3 Was tun Sie selbst, damit sich Ihre Hoffnungen erfüllen?

D - Abb 7

Abbildung 7: Was tun Sie selbst, damit sich Ihre Hoffnungen erfüllen? 2015
0 nicht wichtig; 1 etwas wichtig, 2 ziemlich wichtig, 3 sehr wichtig

D - Abb 8

Abbildung 8: Was tun Sie selbst, damit sich Ihre Hoffnungen erfüllen? Zeitreihe

 

4.  Zum Forschungsteam

Kerngruppe

010214_0041_Hoffnungsba40.jpgDr. oec HSG Andreas Krafft

Akademischer Leiter des Hoffnungsbarometers
Dozent an der HSG, Ökonom und Fachmann für Sozialpsychologie von Organisationen und für Gesundheitsmanagement (Salutogenese), Geschäftsführer von MDS Management Development Services AG, design. Vorstandsmitglied von swissfuture

Wittenbach SG, verheiratet, Vater von 2 Kindern

 

 

010214_0041_Hoffnungsba39.jpgDr. phil. Andreas M. Walker, http://www.weiterdenken.ch/

Kontaktperson für Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Gesamt-Projektleiter und Initiator des Hoffnungsbarometers
Co-Präsident von swissfuture, der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung
Gründer und Leiter des Think Tanks weiterdenken.ch, ,
Basel, verheiratet, Vater von 4 Kindern

 

Die Studie wird durch ein internationales Team begleitet:

  • Tschechien: Frau Prof. Dr. Alena Slezáčková, Masaryk University, Brno, führende Spezialistin für positive Psychologie der Tschechischen Republik.
  • Frankreich: Prof. Dr. Charles Martin-Krumm, Maître de Conférences à l’Institut Universitaire de Formation des Maîtres de Rennes.
  • Norwegen: Frau Dr, Trude Furunes, Universitetet i Stavanger, Vice Dean for Research
  • Malta: Prof. Carmel Cefai, University of Malta, Director Centre for Resilience and Socio-Emotional Health and Head of Department Psychology, Faculty for Social Wellbeing
  • Österreich: Frau Prof. Dr. Tatjana Schnell, Universität Innsbruck, die führende Sinn-Forscherin Österreichs,

 

5.  Kennzahlen zu Struktur und Qualität von Stichprobe und Studie

 

Methode:
Online-Befragung

Instrument:
Elektronischer Fragebogen

Grundgesamtheit:
web- und e-mail-aktive Personen aller Altersgruppen aus Deutschland

Umfang:
Insgesamt 150 Variablen und 14 sozio-demographische Fragen

Sample-Größe:
Rund 45‘000 Teilnehmende; hier: 4‘579 ausgewertete Fragebögen (vollständig, korrekt, D)

Repräsentativität:
breit abgestützte Umfrage durch die Zusammenarbeit mit 20minuten als Medienpartner, mit swissfuture, mit früheren Teilnehmenden sowie breiter Präsenz auf diversen Social Media Plattformen

Erhebungszeitraum:
01.11.2014 – 30.11.2014

Akademische Leitung:
Dr. oec HSG Andreas Krafft

Gesamtleitung:
Dr. phil. Andreas M. Walker walker@weiterdenken.ch

Zitierweise:
Verwendung unter Quellenangabe gestattet

 

 


Hinterlasse einen Kommentar

Die Hoffnung im Land ist auf hohem Niveau – Interview der Basler Zeitung

BaZ: Herr Walker, wie bereits in den vergangenen Jahren untersuchten Sie die Zuversicht der Schweizer fürs kommende Jahr. Wie hoffnungsvoll schauen wir ins 2015?

Andreas M. Walker: Die Hoffnung im Land ist allgemein auf hohem Niveau. Es gibt allerdings Unterschiede – es spielt eine Rolle, ob wir vom persönlichen Umfeld sprechen oder von Bereichen wie Politik oder Wirtschaft.

BaZ: Die Jungen blicken zwar positiver ins neue Jahr als andere Alterskategorien, auf der anderen Seite haben sie auch mehr Depressionen. Ihre Interpretation?

Andreas M. Walker: Wir wissen von der psychologischen Entwicklung her, dass gerade in der adoleszenten Phase Depressionen und Selbstmorde aus Verzweiflung häufiger vorkommen als bei älteren Menschen. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute spielt auch eine gewisse Überforderung eine Rolle. Viele kommen nicht mehr richtig klar mit dem Anspruch, sich in der heutigen Welt zu positionieren. Was wir in der Umfrage auch erkennen, ist die Bedeutung von Einsamkeit für Depressionen. Ein Arbeitsloser oder eine alleinerziehende Mutter vereinsamt schneller als andere.

Hier geht es zum vollständigen Interview => BAZ01-3012-014_Hoffnungsbarometer2015-Interview-Walker


2 Kommentare

Allgemeine Informationen zum swissfuture Hoffnungsbarometer Schweiz 2015

Bereits zum sechsten Mal seit 2009 erhoben Dr. Andreas Krafft und Dr. Andreas M. Walker von swissfuture.ch im November 2014 das Hoffnungsbarometer für das kommende Jahr mit einer grossen Internet-Umfrage in deutscher, französischer, englischer, tschechischer und erstmals auch in norwegischer Sprache. Rund 45‘000 Personen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern nahmen dieses Jahr an der Umfrage teil.

Für die Schweiz wurden 5‘217 vollständige und korrekte Fragebogen ausgewertet.

swissfuture ist die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung und wurde 1970 gegründet. Co-Präsidenten von swissfuture sind Dr. Andreas M. Walker und Cla Semadeni. swissfuture fördert als parteipolitisch und religiös neutraler Verein und Mitglied der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften SAGW die Zukunftsforschung und -gestaltung in der Schweiz und macht deren Ergebnisse der Bevölkerung zugänglich. swissfuture führt Tagungen, Seminare und Studien durch und äusserst sich in den Medien zu Zukunftsfragen. Vgl. www.swissfuture.ch

Dr. oec. HSG Andreas Krafft ist seit 2012 der akademische Leiter des Hoffnungsbarometers. Er ist Vorstandsmitglied von swissfuture, Strategieberater und Dozent an der Universität St. Gallen.

Dr. Andreas M. Walker ist seit 2009 Initiator und Gesamtverantwortlicher des Hoffnungsbarometers. Er ist seit 2009 Co-Präsident von swissfuture und Leiter des Think Tanks „weiterdenken.ch – your partner for future, hope & responsibility“. Vgl. www.weiterdenken.ch

Die Studie wird durch ein internationales Team begleitet:

  • Tschechien: Frau Prof. Dr. Alena Slezáčková, Masaryk University, Brno, führende Spezialistin für positive Psychologie der Tschechischen Republik,
  • Frankreich: Prof. Dr. Charles Martin-Krumm, Maître de Conférences à l’Institut Universitaire de Formation des Maîtres de Rennes.
  • Norwegen: Frau Dr. Trude Furunes, Universitetet i Stavanger, Vice Dean for Research
  • Malta: Prof. Carmel Cefai, University of Malta, Director Centre for Resilience and Socio-Emotional Health and Head of Department Psychology, Faculty for Social Wellbeing
  • Österreich: Frau Prof. Dr. Tatjana Schnell, Universität Innsbruck, die führende Sinn-Forscherin Österreichs


Hinterlasse einen Kommentar

swissfuture-Hoffnungsbarometer 2015: Die Schweiz hofft primär auf Harmonie im eigenen Privatleben

Für ihr privates Leben blicken Schweizerinnen und Schweizer optimistisch ins kommende Jahr 2015 – obwohl die Erwartungshaltung für die nationale Wirtschaft deutlich zurückhaltender ist und die Erwartung in die nationale Politik seit einigen Jahren abnimmt.

Dabei ist bei den grossen persönlichen Hoffnungen insbesondere die Hoffnung auf Harmonie im eigenen Privatleben ein Kernanliegen, das seit drei Jahren kontinuierlich am Wachsen ist und mittlerweile nach der Hoffnung auf eine glückliche Ehe und die eigene Gesundheit die drittwichtigste Hoffnung ist – deutlich vor Anliegen aus der Arbeitswelt, der Sozialpolitik oder der Religion.

Dieser Trend zur Fokussierung auf die eigene Privatheit bestätigt sich auch bei der Frage nach den wichtigsten Partnern der Hoffnung: Die wichtigsten Personen entstammen alle dem unmittelbaren familiären und privaten Umfeld. Die Repräsentanten der grossen gesellschaftlichen Institutionen wie Universität, Politik, Wirtschaft oder Kirche belegen deutlich abgeschlagen die letzten Ränge.

Einerseits ist es erfreulich, dass die Werte des familiären Umfeldes wieder an Bedeutung gewinnen – trotzdem muss nachgefragt werden, ob es sich hier nicht auch um eine Flucht auf die „Insel Privatheit“ angesichts der zunehmenden Komplexität in Politik und Wirtschaft handelt. Erleben wir ein „Déjà-vu“ nach 200 Jahren? Im 19.Jahrhundert folgte auf die weltoffene, leidenschaftliche und grenzüberwindende Epoche der Romantik der Rückzug in eine konservative, ja geradezu spiessbürgerliche Sehnsucht nach einer beschaulichen Idylle von Haus, Hof und Heim im Zeitalter des Biedermeiers. Wird nun nach der multikulturellen Globalisierung der Postmoderne zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein ähnlicher Rückzug stattfinden?

Junge Erwachsene als die „Generation Y“ sind dabei wesentlich interessierter an beruflicher Karriere und Erfolg als allgemein angenommen wird, fragwürdig ist aber die Breite an Erwartungen – an den beruflichen Erfolg, zugleich aber auch ans Eheleben, an die Freizeit und an den Lebenssinn. Wird die „Generation Y“ die Maximierung dieser Work-Life-Balance auf einem derart hohen Niveau tatsächlich schaffen?

swissfuture, die Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung, hat in November 2014 zum sechsten Mal seit 2009 eine breite Internetumfrage zu Zukunftshoffnungen durchgeführt. 5‘217 vollständige Fragebogen wurden in der Schweiz zurückgeschickt. Zugleich wurde die Hoffnungsumfrage international in deutscher, französischer, englischer, tschechischer und norwegischer Sprache durchgeführt. Die Umfrage unter der Leitung von Andreas Krafft und Andreas Walker von swissfuture wird von Forschenden der Universität St. Gallen, der Masaryk University aus Brno, dem Institut Universitaire de Formation des Maîtres in Rennes, der Universitetet i Stavanger, der University of Malta und der Universität Innsbruck unterstützt.

Hoffnungsbarometer 2015 – 2014-12-28 – Text für Blog


Ein Kommentar

Sinnvolle Arbeit wichtiger als Karriere – CH 2014

Die Hoffnung auf eine „sinnvolle Aufgabe“ ist grösser als die auf einen sicheren Arbeitsplatz bzw. auf Erfolg am Arbeitsplatz. Im Sinne der Maslow’schen Bedürfnispyramide ist in der Schweiz anscheinend die Furcht vor einem Arbeitsplatz oder das existentielle Bedürfnis nach Einkommen relativ gering. Die entsprechenden Ansprüche an den Arbeitsplatz und die Vorgesetzten steigen – der Beruf soll nicht nur dem Gelderwerb dienen, sondern soziale Kontakte ermöglichen und mit dem persönlichen Lebenssinn übereinstimmen.

Hoffnung2010 Hoffnung2011 Hoffnung2012 Hoffnung2013 Hoffnung2014
Erfolg am Arbeitsplatz Erfolg am Arbeitsplatz Sinnvolle Arbeit Sinnvolle Arbeit Sinnvolle Arbeit
Sicherer Arbeitsplatz Sinnvolle Arbeit Erfolg am Arbeitsplatz Sicherer Arbeitsplatz Sicherer Arbeitsplatz
Sicherer Arbeitsplatz Sicherer Arbeitsplatz Erfolg am Arbeitsplatz Erfolg am Arbeitsplatz